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Gemeinsam zweidimensional: Tchibo und vodafone

ab 2017
bis 2017

Gemeinsam in die 2-Dimensionalität: Tchibo und vodafone

Tchibo und vodafone haben nahezu zeitgleich der 3-Dimensionalität entsagt und sind so zeitgemäß geworden. Dumm nur, dass das „Zeitgemäße“ eine Zwillingsschwester hat. Sie heißt Uniformität und kratzt sich mit Uniquess die Augen aus.

Während also der Zeitgeist zufrieden strahlt, müssten sich eigentlich Marketing-Menschen und Brandern die Haare sträuben: Wo ist der Vorsprung, wenn man zum nunmehr mehrere Jahre alten Flat-Design aufschließt? (Natürlich ist es nur eine leichte Retusche und daher markentechnisch unproblematisch. Aber was ist gewonnen? Und: Wie war eigentlich das Briefing der Marktforscher?)

Darüber hinaus: Die Operation am offenen Herzen, wie es das Logo nun einmal ist, zieht hohe Folgekosten nach sich. Sind die neuen, nunmehr „zeitgemäßen“ Vorteile das wert? (Klar ist 2D weltweit betrachtet leichter zu drucken. Aber den digitalen Vorteil muss man schon mit der Lupe suchen. Die Logo-Daten werden kleiner und sehen (theoretisch) immer identisch aus. Ärgerlicherweise werden sie jedoch auf unterschiedlichen Endgeräten rezipiert, die sich in der Darstellung unterscheiden. Die Farbidentität bleibt also ein frommer Wunsch.)

Das entscheidende jedoch ist: Wenn man so als naiver Verbraucher auf die Logos schaut und der Designtheorie eher fern steht – welches sieht dann eigentlich wertiger und damit margenträchtiger aus?